In 30 Tagen fit für die Prüfungen: Dein 5-Schritte-Plan mit AnkiBuddy

Jonathan Strohm
25.6.2025
6
 Min.
In 30 Tagen fit für die Prüfungen: Dein 5-Schritte-Plan mit AnkiBuddy

Prüfungsangst, Berge von Skripten und kaum Zeit zum Kartenschreiben – das kennen viele Studierende. In diesem kompakten Guide zeigen wir dir, wie du dich in nur 30 Tagen mit AnkiBuddy optimal auf deine Prüfungen vorbereitest und einen bombenfesten Lernplan erstellst.

Wir wissen, dass für viele von euch in den nächsten Wochen oder Monaten die Abschlussprüfungen anstehen. Da stellt sich schnell die Frage: Wie bewältige ich den ganzen Stoff mit möglichst wenig Zeitaufwand und ohne unnötige Kopfschmerzen?

Wie du bereits in unserem Artikel Anki: Die beste Lernsoftware erfahren hast, ist Anki das optimale Tool für effektives und langfristiges Lernen.
In diesem Guide zeigen wir dir, wie du mit AnkiBuddy einen 30-Tage-Lernplan erstellst und dich effektiv und stressfrei auf deine anstehenden Prüfungen vorbereitest.

Solltest du bei den ersten Schritten mit Anki noch Unterstützung benötigen, findest du alle wichtigen Infos in unseren Blogartikeln zur Installation von Anki und zu Lerneinstellungen, Notiztypen & Add-ons.

1. Vorbereitung:


Bevor du mit dem Lernen richtig durchstartest, verschaffe dir einen klaren Überblick über deine Prüfungen und dein verfügbares Zeitbudget:

  • Prüfungstermin festlegen: Trage Datum, Uhrzeit und Prüfungsformat (Multiple Choice, mündlich, Essay etc.) in deinen Kalender ein.
  • Stoffumfang ermitteln: Sammle alle relevanten Vorlesungsfolien, Skripte und Zusammenfassungen für deine Prüfungen.
    Tipp: Frage ältere Semester, welche Themen und Quellen in der Prüfung wirklich zählen und konzentriere dich bei Zeitnot genau darauf.
  • Zeitbudget planen: Zähle die verbleibenden Tage bis zur Prüfung und lege zwei bis drei Puffer-Tage am Ende frei. Diese Reserve nutzt du für intensive Wiederholungen.

Mit diesen drei Schritten weißt du genau, wann deine Prüfungen stattfinden, welchen Lernstoff du wirklich brauchst und wie viel Zeit dir bleibt. So startest du strukturiert in die Erstellung deines 30-Tage-Lernplans.

2. Mit AnkiBuddy durchstarten:


Nachdem du alle wichtigen Unterlagen für deine Prüfungen herausgesucht hast, geht’s jetzt an die Erstellung deiner Lernkarten.
Mit AnkiBuddy verwandelst du deine PDFs, Folien und Skripte in wenigen Minuten in hochwertige Anki-Karten – schnell, einfach und extrem effektiv! So funktioniert´s:

  • Account und Upload: Melde dich kostenlos auf AnkiBuddy an und lade deine PDFs thematisch sortiert hoch. Wähle für deine Decks passende Namen, damit du sie später wieder zuordnen kannst (z. B. Biochemie — Modul 1).
  • Decks konfigurieren: AnkiBuddy leitet dich in wenigen Schritten durch die Konfiguration deiner Decks. Wähle dazu den Decknamen, die PDF-Struktur und den Kartentyp aus.
    Tipp: Nutze den Kartentyp „Frage und Antwort" und lasse dir für maximalen Lernerfolg deine Bilder als „Image-Occlusion-Karten" erstellen.
  • Auswahl der PDF-Seiten: Gib nur die Seitenzahlen an, die in deiner Prüfung zählen. So vermeidest du unnötige Karten und behältst den Fokus auf dem Wesentlichen.
  • Anpassung und Individualisierung: Im Editor von AnkiBuddy kannst du jetzt deine generierten Karten weiterbearbeiten, Texte und Bilder ergänzen und Karten annehmen.
  • Deck herunterladen: Lade deine angenommenen Karten – oder alternativ direkt das gesamte Deck – als .apkg-Datei herunter.
  • Deck importieren und synchronisieren: Importiere das Deck per Doppelklick in Anki und synchronisiere deine Karten über AnkiWeb, um sie auf allen Geräten lernen zu können.

⚠️ Hinweis: Um deine Decks zu importieren musst du Anki installiert haben.
Wie das geht, erfährst du in unserem Blogartikel Anki installieren und einrichten.

3. Karten-Decks organisieren


Jetzt, da deine Karten fertig sind, geht es ans Eingemachte: Du verschaffst dir einen Überblick und bringst Struktur in deine Decks.

Damit du sofort siehst, welche Fächer und Unterthemen du lernen musst, legst du deine Anki-Decks so an:

1. Fach-Deck erstellen

  • Klicke unten mittig auf „Stapel erstellen“.
  • Gib als Namen dein Fach oder deine Klausur ein (z. B. Biochemie).

2. Unterdecks anlegen

  • Suche in der Deck-Liste dein AnkiBuddy-Deck für Biochemie (z.B. Modul 1).
  • Halte die linke Maustaste gedrückt und ziehe das Deck auf das Fach-Deck Biochemie. Lass es los – und schon ist es automatisch als Unterdeck angelegt.
  • Manuelle Alternative:
  • Klicke rechts auf das Zahnrad-Symbol -> „Umbenennen“.
  • Wähle als neuen Namen Biochemie::Modul_1.

    • Alles vor :: ist das Hauptdeck (Biochemie).
    • Alles nach :: ist das Unterdeck (Modul_1).

3. Weitere Decks sortieren

  • Ordne nach demselben Prinzip alle übrigen AnkiBuddy-Decks deinen Fach-Decks zu.

4. Hauptdeck hinzufügen

  • Erstelle ein neues Deck AnkiBuddy (wie in Schritt 1).
  • Ziehe alle deine Fach-Decks auf AnkiBuddy, um sie als Unterdecks zu sammeln.
  • Manuell Alternative:
  • Klicke rechts auf das Zahnrad-Symbol -> „Umbenennen“.
  • Ändere die Decks nach dem Schema AnkiBuddy::Fach::Thema.
  • Zum Beispiel: AnkiBuddy::Biochemie::Modul_1.

Auf diese Weise hast du alle Anki-Karten für deine Prüfungen perfekt sortiert.

5. Gesamtzahl neuer Karten ermitteln

Standardmäßig zeigt Anki pro Deck und Unterdeck nur 20 neue Karten/Tag an.
Um in der Übersicht alle neuen Karten auf einen Blick zu sehen, gehst du so vor:

  • Drücke bei deinem Hauptdeck (z.B. AnkiBuddy) rechts auf das Zahnrad-Symbol.
  • Wähle „Optionen" aus und setze die Einstellung „Neue Karten/Tag“ auf 9999.
  • Klicke oben rechts auf „Speichern“.

Jetzt zeigt dir die Spalte „Neu“ in der Deck-Übersicht alle ungelernten Karten an —sowohl in deinen Hauptdecks als auch in den Unterdecks. So behältst du den vollen Überblick und erkennst sofort, welche Module besonders lernintensiv sind!

Beispiel: Insgesamt musst du für beide Prüfungen 150 Karten lernen.
Das Unterdeck Physiologie – Modul 2 umfasst damit ein Drittel deines Lernstoffs.

4. Lernplan erstellen:

Nun bist du mit der Vorbereitung fertig und kannst deinen individuellen 30-Tage-Lernplan aufsetzen:

1. Lerntage berechnen

Zähle die verbleibenden Tage bis zur Prüfung und ziehe 2–3 Puffer-Tage ab (für Krankheit, Wiederholungen und Zeit zum Kreuzen von Altklausuren).

Beispiel: 30 Tage bis zur Prüfung – 3 Puffer = 27 effektive Lerntage

2. Tagespensum ausrechnen


Dazu teilst du die Gesamtzahl neuer Karten (aus dem oberen Schritt) durch deine effektiven Lerntage.

Beispiel: 1.350 Karten ÷ 27 Tage ≈ 50 neue Karten/Tag

Empfehlung: 50-70 neue Karten/Tag sollte dein Maximum sein für längere Prüfungsvorbereitungen, damit du nicht überfordert wirst und an jedem Lerntag auch deine zu wiederholenden Karten durchgehen kannst.

3. Neues Karten-Limit eintragen


Öffne erneut die Optionen deines Hauptdecks (z.B. AnkiBuddy) und trage bei „Neue Karten/Tag“ dein berechnetes Tagesziel ein (z. B. 50). Klicke oben rechts auf „Speichern“.


Auf diese Weise lernst du jeden Tag exakt so viele Karten, damit du 2-3 Tage vor der Klausur komplett fertig bist und hast noch Zeit, um z.B. Altklausuren zu kreuzen.

5. Mit dem Lernen durchstarten


Jetzt bist du komplett fertig und kannst deinen 30-Tage-Plan in die Tat umsetzen.
Ein effektiver Lerntag besteht aus zwei Phasen:

1. Fällige Karten wiederholen


Lerne am Anfang deiner Lernsessions immer als erstes die fälligen Karten, also die Karten, die du schon gelernt hast, um sie nicht wieder zu vergessen. So geht´s:

  • Klicke auf dein Hauptdeck (z. B. AnkiBuddy) und dann auf „Jetzt lernen“.
  • Anki zeigt dir damit zuerst nur die fälligen Karten aus allen Unterdecks an.
  • Arbeite alle angezeigten Karten durch, bis dir neue Karten angezeigt werden.

⚠️ Wichtig: Standardmäßig mischt Anki fällige und neue Karten. Stelle daher in deinen Einstellungen sicher, dass fällige Karten immer zuerst angezeigt werden. Eine genaue Anleitung findest du in unserem Blogartikel „Lerneinstellungen, Notiztypen & Add-ons“.

2. Neue Karten lernen


Als Nächstes lernst du die neuen Karten mit deinem gesetzten Tagesziel (z.B. 50).

  • Kehre in die Deck-Übersicht zurück und wähle jetzt das Unterdeck aus, von dem du deine neuen Karten lernen möchtest (z. B. Biochemie – Modul 1).
  • Anki zeigt dir ausschließlich die neuen Karten dieses Unterdecks an – so lernst du thematisch aufeinander aufbauend und erreichst immer dein Tagesziel.

Tipp: Lerne erst alle neuen Karten eines Unterdecks, bevor du zum nächsten gehst.
Eine sinnvolle Reihenfolge könnte sein:

  1. Biochemie – Modul 1
  2. Biochemie – Modul 2
  3. Physiologie – Modul 1
  4. Physiologie – Modul 2

Abschließende Tipps:

  • Einstellungen optimieren: In unserem Blog Lerneinstellungen, Notiztypen & Add-ons erfährst du, wie du Anki optimal konfigurierst.
  • Sekundärliteratur & Altklausuren: Nutze ergänzende Quellen und alte Prüfungen, um dich noch umfassender vorzubereiten.
  • Inhalte priorisieren: Frage höhere Semester, welche Themen besonders prüfungsrelevant sind und fokussiere dich bei Zeitmangel genau auf diese.
  • Motivation hochhalten: Gestalte deine Lernsessions abwechslungsreich z.B. mit einem Lernpartner oder der Pomodoro-Technik.
  • Anki verstehen: Werde zum Anki-Experten und gestalte deinen Lernalltag noch effizienter mit unseren Blogartikeln rund um Anki und AnkiBuddy.